Blog-Annettes Schreibzeug

Ein Schreib-Blog 

In meinem Blog "Annettes-Schreibzeug" erzähle ich Geschichten von Menschen, von Ereignissen und sammle besondere Momente.
Ich freue mich, euch Lori vorstellen zu dürfen. Sie ist als Gast ins Schreibzeug eingezogen und wird uns im „Lori Journal“ an ihren Gedanken teilhaben
lass
en. 

News im Schreibzeug

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20.10.2024, 12:32

#FrauAlsWare, Eine Geschichte, die ich fast vergessen hätte

Eine Geschichte aus der Zeit der Frauenbewegung der 90-ziger Jahre. Ein Plakt mit Marylin Monroe, eine Ausstellung und ein Mann, der einen VW-Bus besetzt    mehr


13.10.2024, 00:19

#CaminoPortugués 2024. Eine Reise in 13 Etappen

Eine Reportage aus der Sicht eines kleinen "Reise-Schweins" vom Camino Portugués 2024. Eine Oma erzählt ihren Enkelkindern von ihrer besonderen Reise   mehr




21.09.2024

Lori Journal: Was kostet Mut? #WasKostetMut?

Brcke.jpgHallo, ich bin Lori und ich freue mich, hier zu Gast sein zu dürfen. Mich gibt es nicht wirklich und doch bin ich Realität. Du kennst mich nicht und doch wirst du Teile von mir in dir erkennen. Mal bin ich alt, mal bin ich jung, mal klug, mal wütend, manchmal banal und ich schreibe. Ich schreibe das „Lori Journal“ und nehme euch mit auf meine Reise, wenn ihr mögt.

Heute geht es in meinem Journal um Mut und was er kostet.
Mut ist für mich Autonomie. Mich als Wesen der Freiheit zu erkennen, das die Fähigkeit besitzt den klebrigen Faden der Angst und Bequemlichkeit zerreißen zu können, mit dem ich täglich mein Sicherheitsnetz webe.
Mut ist für mich auch die Fähigkeit, dem inneren Kompass zu vertrauen und ihm zu folgen, wenn das Begehren danach stark ist.

Es geht um die Bewältigung und die Überwindung von Angst. Sie auszuhalten, sie zu relativieren, sie in ihre tatsächliche Größe einzuordnen.

Oft ist es die Angst vor Enttäuschung, Wertlosigkeit, die Angst vor Veränderung, vor Mangel oder Verletzungen, die uns daran hindert mutig zu sein.Die Angst Allein zu sein, verlassen zu werden, verloren zu gehen. Soviel Angst steht dem kleinen Wort „Mut“ gegenüber. Und dieses kleine Wörtchen „Mut“, kann all die Angst besiegen.

Für mich ist Mut ein positiv besetztes Wort. Verbunden mit Wachstum, Selbstwirksamkeit und dem wundervollen, warm rieselnden Gefühl im Rücken, wenn ich mutig war. Wenn ich zu meiner Meinung gestanden habe, für ein ehrliches Wort mögliche Harmonieeinbußen in Kauf nahm, sichtbar wurde und mein Selbst nicht verraten habe.

Doch was ist mit dem Mut, den Menschen für sich in Anspruch nehmen, wenn sie sich menschenfeindlich, antifeministisch oder rassistisch äußern? Wenn sich  Menschen wie Freiheitkämpfer: innen fühlen, wenn sie sich trauen diese Meinung öffentlich oder auch an Familienfeiern zu vertreten.

Menschen, mit denen ich auf Dorffesten zusammen auf der Bierbank sitze und die sich im Gespräch zu den Werten der AFD bekennen. Bevor sie dies tun, sehe ich oft ein kurzes Zucken in ihrem Blick. Ein Zucken, das scheinbar den Mut zusammen nimmt, bevor sie ihr Bekenntnis in die Welt tragen. 

Was ist da los mit dem Mut???

IMG_20210829_105509_471[1].jpgGeht es hier auch um die Überwindung von Angst hin zu Wachstum und Selbstwirksamkeit? Oder bietet rechte Ideologie hier ein Ventil, Angst aushaltbar zu machen, verbunden mit dem Versprechen und der Hoffnung sie gar auflösen zu können.

Ich möchte es „Mut-Missbrauch“ nennen. Das kurze Glück des Mutes, das am Ende für Intoleranz gegenüber dem Fremden, Antifeminismus und Unfreiheit sorgen könnte.

Admin - 23:53 | Kommentar hinzufügen

 

Über mich
Sozialpädagogin
Systemische Beraterin und Systemische Kinder-und Jugendtherapeutin


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