Blog-Annettes Schreibzeug

Ein Schreib-Blog 

In meinem Blog "Annettes-Schreibzeug" erzähle ich Geschichten von Menschen, von Ereignissen und sammle besondere Momente.
Ich freue mich, euch Lori vorstellen zu dürfen. Sie ist als Gast ins Schreibzeug eingezogen und wird uns im „Lori Journal“ an ihren Gedanken teilhaben
lass
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Neuigkeiten im Schreibzeug

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21.12.2024, 19:30

Herr K. erinnert sich an seinen Lehrer

"Es war kein amouröses Gefühl, es war Vereherung". Die Bedeutung eines Lehrers für Wachstum und Persönlichkeitsentwicklung eines Schülers   mehr


17.12.2024, 16:30

Denken-Schreiben und Gestalten Eine Anthologie

Aphorismen und was sie für uns bedeuten, herausgegeben von Hans-Gerog Schröder. Ein wunderschön gestaltetes Buch mit Beiträgen von Menschen, die sich mit Gedanken bekannter und auch weniger bekannter Frauen...   mehr




16.11.2024

#TunDesEinzelnen

helmk.jpg„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“. Dieser Satz von Mahatma Ghandi begleitet mich seit meiner Jugend. Als junge Frau, mit grauen Wildleder-Boots und Parker stand ich in den 80iger Jahren im Bonner-Hofgarten und war mir sicher, ein Teil einer Veränderung zu sein, die Frieden in die Welt bringen kann.

Der Wunsch nach dauerhaftem Frieden, nach Freiheit und Sicherheit brachte damals tausende von Menschen in der Friedensbewegung auf die Straße.

Was lässt Menschen aufstehen, die Welt verändern zu wollen, manchmal sogar wenn sie Sorge um Leib und Leben haben müssen? Was lässt den Glauben entstehen, die Welt sei veränderbar durch das eigene Tun? Durch das Tun eines einzelnen Menschen. Woher kommen der Mut und der Wille dazu? Ist es Zorn, Ungerechtigkeit, Unfreiheit, Ausweglosigkeit, Armut, Angst, Willkür…..?

Ich habe keine Antworten auf diese Fragen. Doch, dass es diese Menschen gab, gibt und hoffentlich weiter geben wird ist notwendig. Mahatma Ghandi war einer von ihnen.
Ghandi hält uns den Spiegel vor, für die Gestaltung unserer Welt mitverantwortlich zu sein. Es ist der Appell, die  Komfortzone zu verlassen, nicht im Klagen, Schimpfen und  im Klein-Klein der eigenen Bedürfnisse  zu verharren, sondern aufzustehen und zu handeln. Mann mit Schirm.jpgDas können auch kleine Schritte sein. Ich kann 

meinen Konsum überdenken und einschränken, 

keine Erdbeeren im Januar essen, 

kann die Vielfalt in deutschen Vorgärten steigern, 

kann entscheiden, wieviel Vielfalt ich bei Meinungsäußerungen anderer respektieren möchte, 

kann meine Haltung zeigen, wenn Menschen Hass und Hetze verbreiten. 

Ich kann Fremden freundlich begegnen und mein Herz für Neues öffnen. 

Das ist Auftrag und Chance zugleich.Blumek.jpg
Doch all das braucht den Glauben, dass es sich lohnt, immer wieder den Stein des Sisyphos den Berg hinauf zu rollen, verbunden mit der Hoffnung, etwas wirklich verändern zu können.

In diesem Zusammenhang hat mich der letzte Satz des Buches „Annette, ein Heldinnen-Epos“ von Anne Weber sehr berührt. Das Buch erzählt die Geschichte von Anne Beaumanoir, einer vergessenen Heldin des letzten Jahrhunderts.

iner Freiheitskämpferin in der Résistance gegen die deutsche Besatzung und im Algerienkrieg gegen die Franzosen, eine Gerechte unter den Völkern in  Jad Vashem, Ärztin und  Mutter von drei Kindern. Sie opferte dem Kampf gegen die Unterdrückung fast alles und hatte am Ende ihres Lebens viel verloren.

Anne Weber schließt ihr Buch über das Leben von Anne Beaumanoir mit Worten von Camus:

«Der Kampf, das andauernde Plagen und Bemühen hin zu großen Höhen, reicht aus, ein Menschenherz zu füllen. Weshalb wir uns Sisyphos am besten glücklich vorstellen.»

Albert Camus: Der Mythos des Sisyphos

Annette, ein Heldinnenepos, Anne Weber

Admin - 09:27 @ über die Welt | Kommentar hinzufügen


Über mich
Sozialpädagogin
Systemische Beraterin und Systemische Kinder-und Jugendtherapeutin


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