In meinem Blog "Annettes-Schreibzeug" erzähle ich Geschichten von Menschen, von Ereignissen, sammle besondere Momente und nehme Bezug auf aktuelle Themen der Zeit. Ich freue mich, euch Lori vorstellen zu dürfen. Sie ist als Gast ins Schreibzeug eingezogen und wird uns im „Lori Journal“ an ihren Gedanken teilhaben lassen.
Neuigkeiten im Schreibzeug | ![]() |
14.04.2025, 13:55
Die sogenannten „Ladies Strolls“, geplante Spaziergänge für Frauen, die gern neue Kontakte knüpfen möchten. mehr
26.03.2025, 17:46
von der Suche nach Leichtigkeit, Impuls Vanessa Geuen https://www.schreibheimat.de/angebote mehr
03.09.2024
Lange stehe ich schon auf euren Schultern. Ihr seid mir Fundament und Aussichtsturm. Ihr habt mir einen standfesten Boden bereitet und mir die Freiheit zu wachsen geschenkt. Als junge Frau habe ich nicht verstanden, dass ich auf euren Schultern stehe. Ich habe nicht verstanden, dass ihr mich tragt und mir Halt gebt. Damals wollte ich Altes einreißen, neuen Boden unter die Füße bekommen, euch unsichtbar machen, euch leugnen. Und ehrlich gesagt, gab es auch Schultern, die nicht besonders einladend waren. Alte Werte, die Tugenden genannt wurden, schienen unumstößlich. Einige von euch sahen ihre Aufgabe eher in der Anpassung an die Normen eines Frauenlebens, als in der Botschaft, die Hälfte der Welt als Frau für sich beanspruchen zu können.
Inzwischen stehen auch meine Schultern für die nächste Generation bereit. Mit leichtem Schwung möchte ich die Mädchen und jungen Frauen hochheben und ihnen einen guten Stand dort oben sichern. Ich möchte ihnen zurufen „ich bin bereit“. Doch so, wie man ein Pferd nur ans Wasser führen kann, es jedoch allein trinken muss, kann ich die nächste Generation nur einladen, hinauf zu steigen. Einladen, vom Halt meiner unteren Schulter zu profitieren, verbunden mit der Freiheit die Wachstums Richtung selbst zu bestimmen.
Es stehen nicht nur meine Schultern bereit. Es sind viele, viele unterschiedliche Schultern, die die nächste Generation tragen möchten. In dieser Vielfalt liegt die Kraft von uns Frauen. Damals, wie heute.
Ich möchte euch von Frauen erzählen, die so verschieden sind, wie die bunten Perlen in einer Zuckertüte. Meine Freundinnen. Seit vielen Jahren schieben, ziehen, streiten, lachen und tragen wir uns durchs Leben. Unsere Verschiedenheit hat uns schon viel Energie gekostet hat. Sei es bei der Wahl eines Reisezieles, der Verteilung der Zimmer am Zielort einer Reise oder dem Maß an Ruhe oder Aktivität, das jede für ich beansprucht. Doch in einem waren wie uns immer einig. Im Aufstehen als Feministin, im Einmischen in die Politik und in der Sichtbarmachung all der Frauen auf deren Schultern wir seit Jahrhunderten stehen. Doch wir wären nicht wir, wenn wir nicht auch dies unterschiedlich täten.
Unsere Verschiedenheit war und ist immer auch Kraftquelle. Kraftquelle für Kreativität, für den Impuls, über den eigenen Tellerrand hinaus weiter zu denken, für die Auseinandersetzung mit sich selbst und für befruchtenden Ideen, auf die jede allein nicht gekommen wäre. Die Verschiedenheit zu akzeptieren, sie nicht kleiner oder unsichtbar machen zu wollen, nicht auf die alleinige Deutungshoheit zu beharren, jede einzelne so zu lassen wie sie ist ,war ein langer mitunter harter Weg. Ein Weg auch mit persönlichen Krisen, Tod, Krankheit, Trennung, Geburten, Wachstumsmomenten, Festen, gutem Essen und wundervollen Reisen. Ein Weg, auf dem sich jeder Meter gelohnt hat.
Wir sind bereit eure lange Reihe der Ahninnen fortzusetzen.
Admin - 22:20:17 @ | Kommentar hinzufügen
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