09.09.2024
Johanna ist ein Tsunami, doch keine opferfordernde Sturmflut. Sie nimmt nichts und gibt alles. Ungerechtigkeit ist ihr unerträglich. Rechtlosigkeit und die Unterdrückung von Frauen lassen sie aufstehen, ihre Stimme laut werden und ihren klugen Kopf auf Hochtouren arbeiten. Ihre Freundin Anne bewundert sie für ihren Mut und ihre Kraft, nicht hinzunehmen, was nicht hinzunehmen ist. Wenn Johanna immer wieder wie Sisyphos den Stein den Berg hinaufrolllt. Sie hat keine Alternative.
Anne lässt sich von Johanna mitziehen. Dann fällt auch etwas Mut auf sie ab. Dann gehen sie zusammen. Annes Kraft reicht nicht aus, mit Johanna auf der Überholspur zu bleiben. Keiner schafft das. Johanna geht dann allein weiter, so spürt sie ihren Schmerz nicht.
Johanna braucht Anne. Sie hält sie auf dem Boden, wenn die Explosionen in ihr toben. Wenn die Wut in ihr zu groß wird.
Anne wuchs liebevoll und geschützt auf, durfte wachsen. Manchmal ist sie ein wenig bequem, zu unentschlossen, bleibt im Vagen.
Doch auch sie kennt die Wut. Die Wut über männliche Dominanz. Doch Anne ist kompatibel, kann sich anpassen. Sie öffnet mir immer wieder Türen, die Johanna laut knallend zu geworfen hat.
Anne weiß um Johannas Schmerz, auch wenn sie ihn nicht selber kennt und ihn nicht mit mir teilen kann.
Freundinnen
Zusammen losgehen
Lernen die Unterschiedlichkeit zuzulassen
Die alten Schubladen schließen
Ankommen
Admin - 05:08:28 @
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